Langzeitdokumentation an verschiedenen Filtersystemen
Deep Sand Bed (DSB) Nummer 3
(Mischung mit Miracle Mud)
Aquarium und Vorgeschichte:

Das Aquarium wurde im August 2005 neu eingerichtet. Mein Wunsch ist es ein so naturnahes Meeresbiotop wie möglich zu betreiben, also so wenig Technik wie möglich. Daher war für mich das Deep Sand Bed (DSB) wie es in den USA häufig betrieben wird, ein ideales System. Zusammen mit frischem Lebendgestein und einem kleinen Refugium welches ich zur Unterstützung des DSB’s mit Miracle Mud bzw. Mineral Mud befüllt habe, bin ich der Überzeugung ein natürliches System mit viel „Reserven“ zu besitzen. Auf jeden Fall zeigt die doch recht kurze Einfahrphase, dass hier sehr schnell schon Nitrit und Nitrat abgebaut wird. Ich betreibe keinen Abschäumer und versuche auch sonst in das System so wenig wie möglich einzugreifen. Ob dies alles auch ohne Abschäumer mit dem geplanten Fisch und Korallenbesatz so funktionieren wird, soll diese Dokumentation unter anderem aufzeigen.

Zum Aquarium:

Als Wasser verwende ich Osmosewasser, welches ich über eine Umkehrosmoseanlage gewinne. Der Bodengrund besteht aus ca. 100kg CaribSea AragaliveLive Sand, welcher um die Steine herum eingebracht wurde und eine Höhe von ca. 15 cm hat. Nach vorne ist er etwas abfallend.

Als Riffgestein verwende ich ca. 70kg lebende Steine welche frisch aus Sulawesi / Indonesien importiert und dann gleich zu mir weiter Versand wurden. Auf den Steinen befanden sich zum Teil Algen, Schwämme, kleine Korallen, Röhrenwürmer und viele kleine Lebewesen wie Borstenwürmer und sogar ein kleiner Krebs. Der Anfängliche Besatz waren 5 Einsiedler und 5 Schnecken und einige Makroalgen Chaetomorpha sp. (Drahtalge).

Die Strömung besteht im Becken aus einer Tunze Stream elektronisch regelbar bis 12.000 l/h. Für den Wasserdurchlauf ins Refugium benutze ich eine Hagen Powerhead 402 mit ca. 800 l/h. Beleuchtet wird das Becken mit der Riff Light 150 (6 x 80 Watt T5) welche eine Lichtleistung von ca. 45000Lux auf der Oberfläche erbringt. Derzeit hängt Sie ca. 25cm über dem Becken.

Wasserwechsel bisher nur zur Unterstützung der Einlaufphase. Durchgeführt werden jede Woche ca. 60 Liter. Bisher keine Zugabe von irgendwelchen Mitteln. Das verwendete Meersalz ist Crystal Reef Marinemix und AquaMedic Reef Salt. Als drittes werde ich wohl noch Tropic Marine PRO REEF aufnehmen und diese 3 Salze dann im Wechsel einsetzen. Bisher habe ich noch nicht über Aktivkohle gefiltert, vorerst will ich die Entwicklung erst mal beobachten. An einem Phytoplankton Reaktor bin ich schon am basteln. Zum testen der Wasserwerte verwende ich Tests von Merck (Phosphat) und Salifert (Rest), für die Dichte ein Refraktometer (Knop).

Zum Besatz:

Derzeit sind 2 Hawaii Doktor, 2 kleine Anemonenfische, 1 Putzerlipffisch, 2 Chromis Viridis, 1 Roter Seestern, 1 kleiner Riffbarsch (lila), 1 Mithrax Krabbe grün, 10 Einsiedler, 1 Schnecke, 2 Pfaffenhut Seeigel, 1 Rotpunkt Blenni

1 Kupferanemone, 1 Gorgonie blau, diverse SPS Steinkorallenableger, div. Xenia sp. und Weichkorallen, 1 Scheibenanemone, 2 Kalkröhrenwürmer, 1 Krustenanemone, 1 Schwamm, div. Makroalgen z.B. Chaetomorpha.
 
 
Beckengrösse/Literzahl:  Ca 540 Liter brutto
Beckenmasse: 150x 60x 60
Technik/Pumpen: 1*Tunze Stream 6100 (12000l/h)
Licht: Licht: Riff Light 150 - 6 * 80 Watt T5
Abschäumer: Keiner
Kalkreaktor: Keiner
Kalkwasser -----
Calzium/Magnesium: bisher über wöchentlichen Wasserwechsel
Spurenelemente: Derzeit noch keine
Wasserwechsel: Ca 10% die Woche
Adsorber Keine
Sonstige Zugaben Keine
Sonstiges Refugium mit Miracle / Mineral Mud

Die gesamte Entwicklung des Aquariums können Sie hier in einem Word Dokument ansehen.
 

Bilderdokumentation:

Neuste Erkenntnisse:

05.10.2005
TropicMarin Pro Reef ist definitiv das beste Salz, gleicht Magnesium- und Calziumwerte am besten aus, zudem löst es sich sehr schnell auf. Die 2 Hawaii Doktor vertragen sich ganz gut, nach kurzem geplänkel wer denn nun der Chef ist. War auch gleich klar, da der eine absichtlich wesentlich kleiner dazugesetzt wurde. Ich habe eine Byropsis Algen-Plage, dafür habe ich nun 2 Pfaffenhut Seeigel, 1 Schnecke und 1 Mithrax Krabbe eingesetzt, zusammen mit den Einsiedlern geht es den Algen jetzt an den Kragen…..


archiv.korallenriff.de (Beginn März 2005)