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Mein 13.2 Liter Nano Aquarium:

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8. Juni 2003
Eines Tages kam Robert nach Hause und schenkte mir mit fröhlicher Miene ein 13 Liter Miniaquarium. Ich war ganz erstaunt, denn ich hatte eigentlich nicht vor noch ein Becken aufzustellen. Nun stand das neue Nanobecken eine Woche - orginal verpackt- im Karton, im Wohnzimmer. Ich überlegte hin und her und grübelte. Sollte ich wirklich noch ein Becken einrichten?
 
  • Mein 1000 L Aquarium ist noch nicht ganz fertig "eingerichtet"
  • ganz nebenbei pflege ich ja auch das Becken von unserem Sohn Patrik mit...
  • und tagsüber auch die beiden Aquarien von Robert (112L + 15 L)
  • und der Artemiareaktor auf der Fensterbank
  • und ...

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    Und nun noch ein Becken? Na ja, in der Küche war ja noch Platz, also habe ich das Aquarium heute doch eingerichtet [wer kann da schon wiederstehen?]. :-) Robert hat ein Nanoriff mit sehr feinem Bodengrund, lebenden Steinen, Caulerpa, Krusten - und Scheibenanemonen, kleinen Garnelen und Minigrundeln etc. Natürlich möchte ich nicht dasselbe in meinem Nanobecken pflegen. Aber WAS genau dort hinein kommt, ist noch nicht 100%tig sicher.

    Mein Aquarium ist in der Ausstattung und auch technisch sehr unterschiedlich, im Vergleich zum Model von Robert. Mein Nanobecken hat einen Bodenfilter mit einer Bodenplatte auf der der Bodengrund nicht zu klein sein darf, da er sonst in den Bodenfilterbereich fällt. Dies erfordert schon mal einen gröberen Bodengrund, als der den Robert derzeit in seinem Nanobecken verwendet. Bei Roberts Nano ist der Filter im Deckel eingebaut, bei mir ist er mittels Adapter mit dem Bodengrundfilter verbunden und steht direkt im Aquarium. (siehe rechts) Die Pumpe ist stufenlos verstellbar bis 90l/h. Die Möglichkeit einer Sauerstoffzufuhr ist standardmäßig eingebaut, muß aber nicht genutzt werden.


    Gesamtansicht 8. Juni 2003
    Für den Größenvergleich habe ich meine Kaffeetasse daneben gestellt

    Die Daten meines Nano Aquarium

  • Größe: 310 x 190 x 350 mm = 13.2 Liter [3 Gallonen]
  • mit Innenfilter (TÜV-GS/CE)
  • Pumpenleistung einstellbar (max. 90L/h)
  • mit Filterschwamm
  • mit Untergrund Filtersystem
  • inkl. Adapter für Innenfilter
  • Abdeckung mit sicherer Halogenbeleuchtung
  • 12 Volt Transformator (TÜV-GS/CE)
  • Leuchtmittel 10 Watt Halogenbeleuchtung
  • Abdeckung mit Futterklappe
  • mehrsprachige Gebrauchsanweisung mit ausführlicher Anleitung
  • Preis 39.99 €uro

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    Wie man dieses System zusammen baut ist in der ausführlichen Bedienungsanleitung erklärt. Da jedes Nanobecken System etwas anders ist, verzichte ich hier auf eine detallierte Schilderung. Die Bedienungsanleitung dieses Systemes ist wirklich ausführlich und sogar mehrsprachig. Nach dem Zusammenbau, der nicht lange dauerte, habe ich das Becken mit Bodengrund bestückt. Der Bodengrund wurde von mir in der Größe 11-15 mm gewählt. Bei dieser Größe kann ich sicher sein, das der Bodengrundfilter nicht verstopfen wird. :-)


    Bodengrund mit 11-15 mm

    Durch einen kleinen Wasserwechsel in meinem 1000 L Aquarium hatte ich einen Eimer eingefahrenes Meerwasser übrig. In diesem Wasser reinigte ich den frischen Bodengrund. Den gereinigten Bodengrund schüttete ich dann vorsichtig in das Nanobecken. Auf den Bodengrund schüttete ich etwa 3 Liter Meerwasser aus meinem 1000 L Aquarium. Für den Rest nahm ich frisch angesetztes Meerwasser. Die Pumpe läuft auf voller Kraft mit 90 L/h und auch die für das Süßwasser typische Zufuhr mit Sauerstoff ist angeschlossen und leicht geöffnet.

    Das Aquarium hat in der oberen Klappe das Licht, eine 10 Watt Halogenbeleuchtung. Dieses Licht wird durch eine klare Abdeckscheibe gesichert, die mit Hilfe zweier Klipse halten (siehe Foto oben). Sollte diese Klarsichtscheibe runterfallen, kann trotzdem nichts passieren, da das Aquarium selbst durch eine weitere Klarsichtscheibé gesichert ist. [Spritzschutz etc.] Vorne das kleine Rechteckige ist die Futterklappe, dadurch muß das Aquarium nicht laufend komplett auf oder zu gemacht werden.


     

    Komplettansicht in Betrieb:


    8. Juni 2003

    Das Licht ist eine 10 Watt Halogenbeleuchtung. Auf dem Foto sieht man auch sehr gut die Ausströmungsöffnung der Pumpe. Das Graue darunter ist der langgestreckte Filterkörper, das Schwarze darunter ist der Adapter der den Filter mit der Bodengrundplatte verbindet.

    Das Aquarium steht nun seit einer Stunde und jeder der vorbeigeht guckt rein, als würde da sonstwas ablaufen!

    Kennt Ihr das auch? Nimm ein Aquarium, mach Wasser rein und ein Licht drüber und JEDER guckt rein. Wenn dann noch Bodengrund drin ist, dann gucken die Leute bis zu 120 Sekunden lang in ein sonst leeres Becken und geniessen das Spiel von Licht und Wasser. Und wenn Du sie dann fragst, wonach sie gucken? Dann antworten sie bestimmt: "Ich dachte da ist schon was drin" - oder - "Hab nur gesucht, ob schon was drin lebt". :-)

    Mein 13 Liter Nanobecken.
    Ich bin mal gespannt, was hier eines Tages drin lebt.
    Heute ist nur Wasser und Bodengrund drin, aber bald kommt ein lebender Stein dazu und dann kann ja alles passieren!! ;-)


    Gesamtansicht 10. Juni 2003

    10. Juni 2003
    Als ich gestern in meinem 1000 L Aquarium aufräumte, blieb ein Stein übrig. ;-) Ich wollte in meinem großen Aquarium ein paar Acropora Ableger vor zu groß gewordenen Scheiben - und Krustenanemonenkolonien retten. Bei dieser Gelegenheit habe ich gleich eine größere Höhle für das blaue Doktorfischpaar gebaut. Nachdem ich beim Umbau einen schön bewachsenen Stein fand, habe ich diesen sofort in mein Nanobecken eingebracht. Der Stein ist links mit einem flach wachsenden blauen Schwamm bewachsen. Auf der rechten Seite wachsen unten grüne Scheibenanemonen. Rechts oben sind vereinzelt einige braune Krustenanemonen zu finden. In dem Stein leben einige kleinbleibende Schlangensterne, Borstenwürmer und Kleinkrebse...

    Einen gelben Schwamm und etwas rote Caulerpa habe ich noch zusätzlich eingebracht. Der ganze Besatz zusammen genommen, ist im Nanobecken nun wirklich was los!
     

    21. August 2003
    Der blaue Schwamm auf dem Stein hat leider nicht gehalten. Er löste sich nach und nach auf. Da der Stein ziemlich wuchtig in dem relativ kleinen Nano wirkte, habe ich ihn etwas verkleinert (Hammermethode). Nun ist auch die Strömung im Becken wesentlich besser! :-) Leider ist das Lichtspektrum ungünstig, sodass sich eine grüne Alge auf dem Bodengrund ausbreiten konnte. Hier Fotos von Beginn bis zum heutigen Stand (21. August 2003) Diese grüne Alge konnte ich noch nicht identifizieren, darum ist sie derzeit im Lexikon in der Rubrik unbekannt zu finden. Wer mir bei der Identifizierung helfen möchte, der meldet sich bitte bei mir.


    Der Bodengrund am 10. Juni 2003


    Der Bodengrund im Juli 2003


    Der Bodengrund am 21. August 2003
    Sogar Kalkrotalgen wachsen, aber eben auch diese grüne Alge


    Gesamtansicht im Juli 2003

    Am besten geht es der Lederkoralle in der Mitte. Sie ist regelmäßig weit geöffnet und sogar schon gewachsen. Die neue, stärkere Strömung scheint ihr sehr gut zu bekommen. Die beiden Capnella Bäumchen wirken dagegen recht dünn und hungrig (Licht). Mal sehen, was mir da demnächst einfällt. Zuerst werde ich mal den Bodengrund entfernen um diese Alge los zu werden. Mittlerweile wächst diese nämlich auch schon an den Aquarienwänden und an der Pumpe.

    Vor - und Nachteile MEINES Nanobeckens
    Meiner Meinung nach hat mein kleines Nanobecken diverse Vorteile, aber auch Nachteile. Mein Nanobecken ist bisher nur mit vier Korallen besetzt. Keine weiteren Tiere!! Ich möchte im Anschluß von den Vor- und Nachteilen bei der Handhabung MEINES Nanobeckens berichten:
    [22.08.2003]
     

    Vorteile Nachteile
    geringe Anschaffungskosten für ein Komplettsystem das Licht scheint für die Meeresaquaristik ungeeignet = es treten unerwünschte Algen auf (grüne und schwarze)
    Aquarium mit Untergrund Filtersystem = gute Wasserzirkulation besser wäre ein flächiges Licht, damit sich die Korallen nicht so zum Licht hin ziehen (sieht unnatürlich aus)
    leichte Entnahme und Reinigung des Innenfiltersystemes mit Filterschwannkammern schwere Reinigung des Plastikbehälters bei starkem Algenwuchs. Vor allem Kalkrotalgen lassen sich sehr schwer Rückstandslos und ohne Kratzer entfernen
    praktische Futterklappe = Tiere können nicht rausspringen (auch nicht während der Fütterrung) Kratzer sind beim Reinigen fast unmöglich zu vermeiden :-(  [Reinigung probiert mit Watte, Filterwatte und Zahnbürste]
    Beleuchtung Spritzwassergeschützt .
    Pumpenleistung regulierbar (sehr gut bei empfindlichen Tieren / Eingewöhnung) .
    kompletter Wasserwechsel leicht möglich .
    Vielleicht könnten die Hersteller von Nanobecken mal drüber nachdenken....


    Drei meiner vier Korallen nach dem Umbau. Die Leder und Weichkorallen
    sind etwas "müde" - werden sich aber demnächst wieder aufrichten

    Sabine Mülder war so nett meine unerwünschten Algen zu untersuchen. Sie nahm dazu eine Probe des Materials mit und untersuchte diese unterm Mikroskop. Eine Aufnahme davon sehen Sie hier:


    (c) Sabine Mülder

    Nun bin ich der Meinung, das es sich bei meiner unerwünschten grünen Alge um mehrere verschiedene Algen handelt. Auf dem Ausschnitt rechts unten z.B. ist oben in der Mitte eine Ansammlung die der Alge Pleurocapsa minor entsprechen müßte. Die Ketten und einzelnen "Punkte" konnte ich jedoch nicht identifizieren. Wer hat hier noch eine Idee?

    Gruß
    Manuela
     
     



    BUCHTIPP:
    Nanoriff Aquarien erfreuen sich steigender
    Beliebtheit. Das gute Buch dazu heißt:
    Nano-Riffaquarien
    Einrichtung und Pflege
    von Kleinst- Meeresaquarien

    Autor: Daniel Knop:
    143 Seiten, 24,80 €

    ISBN: 3-931587-78-9
    erschienen 2003
    im NTV Verlag

    Bezugsadresse: Amazon



    Wer sich für Nano Riffaquarien interessiert, kann sich die Buchrezension des Buches: Einrichtung und Pflege von Kleinst-Meeresaquarien  ansehen. Der Autor des Buches ist Daniel Knop.

    Info ab: 8.06.2003 von Manuela Kruppas
    Text & Fotos (c) Manuela Kruppas