Japanische Katzenhaie von
etwa 12 cm Länge
darüber befruchtete
Eier der selben Art
Vorkommen:
Im westlichen Pazifik, um Japan herum, entlang der Küsten von Korea und China; um die Philippinen.Größe:
Eihülle – 6cm x 2 cm; Jungtiere bei Geburt 8 bis 10cm; ausgewachsene Alttiere bis maximal 50cmBiologie und Lebensweise:
sehr kleiner Grundhai; zwei kleine Rückenflossen, die weit hinten liegen; Schwanzflossen langgezogen, die obere Hälfte zurückgebildet aber länger als breite untere Hälfte; 5 Kiemenspalten; sehr kleines Spritzloch direkt hinter dem Auge; kleiner Kopf mit schmalen Nasengruben; viele kleine spitze Zähne; Körperfärbung bei Jung- und Alttieren jeweils viele helle und dunkle Flecken in Brauntönen, die Bauchseite ist weißVermehrung – ovipar (eierlegend ), Eier hell bis dunkelbraun gefärbt, sie werden mittels fädriger Anhängsel an Felsen oder Tang befestigt
Lebensraum:
Bodenhaie, leben in Küstennähe bis zum Kontinentalschelf; Haie leben in felsigen Regionen, sowie auch über Sandböden; Tiefe zwischen 10 und 100m,Ernährung:
Kleintiere in Bodennähe, kleine Knochenfische wie etwa Fischbrut oder Jungfische, kleine Krustentiere, wie Garnelen und kleine Krabben, verschiedenen Würmer
Haltung im Aquarium
Beckengröße:
Jungtiere ab 500 Liter; ausgewachsene Alttiere 1500 LiterBeckenmaße für zwei Alttiere:
3m Länge; 1m in der Tiefe; Wasserhöhe 0,5m ( Mindestmaß – größere Becken jederzeit möglich )
Temperatur:
10°C bis 16°C; nicht über 18°C – Kaltwasserhaie, eine Vergesellschaftung mit tropischen Haien ist nicht möglich; Kaltwasserhaie können nur in den angegebenen Temperaturbereichen gehalten werden, steigt die Wassertemperatur auf über 18°C verenden die Tiere, auch kurzzeitige Erwärmungen führen zu Langzeitschäden, die Haie nehmen keine Nahrung mehr auf und der Kreislauf bricht zusammen, in den meisten Fällen führt eine Erwärmung zum Tod der Haie
Wasserwerte:
Nitratwert – 50mg/l bis max. 150mg/l ( bei reiner Haihaltung )
Phosphatwert – 2mg/l bis 3mg/l
PH-Wert – optimal 8,2 bis 8,4; Schwankungen zwischen 8,0 und 8,5 möglich – kurzzeitig!Beleuchtung:
300 bis 400 Watt ausreichend, Tiere sind dunkle Meeresregionen gewöhntTechnik:
Eiweißabschäumer vorzugsweise mit Ozoneinspeisung, mechanische und biologische Filter notwendig, ca. alle 3 Wochen Zusatzfilterung über Aktivkohle, UV-Filter ratsam, Strömung sollte in Bodennähe sein, Wasserumwälzung mindestens einmal das Beckenvolumen pro StundeWasserwechsel:
1500 l Becken - wöchentlich 150 bis 200 Liter, bei einem Wasserwechsel alle 2 Wochen nicht unter 500 LiterJodzugabe:
Jod muss über Meersalz bzw. Futter regelmäßig ausreichend zugeführt werden – Kropfvorbeugung!Beckengestaltung:
Schaffung von Felsuntergrund mit Höhlen oder Nischen, Tang und andere Wasserpflanzen möglich; Wasserfläche über dem Felsgrund ist ausreichend als SchwimmflächeVergesellschaftung:
andere Kaltwasserhaie, wie Katzenhaie; kleine Kaltwasserrochen, wie kleine Zitterrochen oder Geigenrochen, Plattfische, Seebrassen, Dorsche usw.Futter im Aquarium:
Muschelfleischstückchen, Fetzen von Fischfilet, Garnelen, kleine Krabben, Hummer oder Langustenfleisch, lebende Sand- oder Felsgarnelen; nicht gefressenes Todfutter sollte nach einer halben Stunde aus dem Becken entfernt werden – Schadstoffe; unverbrauchtes Lebendfutter kann im Becken verbleiben; Futtergaben abwechslungsreich gestalten, das Futter muss mit Jod und Vitaminen angereichert werden. Fütterung bei Jungtieren zwei bis drei mal wöchentlich, bei ausgewachsenen Tieren genügt eine FütterungKrankheiten:
Kropfbildung – kann bei regelmäßiger Jodgabe/Vorsorge nicht entstehen, wenn Kropf entstanden ist, Erhöhung der Jodmengen, Kontrolle Krankheitsverlauf, nach Rückgang normale ausreichende Joddosierung fortsetzen
Mechanische Verletzungen – heilen bei guten Wasserwerten selbstständig wieder ab; leider verschlechtern sie sich bei schlechten Wasserwerten; Entzündungen an Mechanischen Verletzungen kann man in Quarantäne mit Antibiotika bzw. Sepso behandeln; kurze Behandlungen der Wunde außerhalb des Wassers möglich, dabei aber Aufwand und Nutzen beachten, außerdem Verletzungsgefahr für Hai und Pfleger beachten
Pilzbefall – auch hier hat sich eine Behandlungsserie in einem Extrabecken mit Antibiotika bewährt
Augentrübung – gleiche Behandlung wie Pilzbefall
Wurmbefall – hier kann man auf handelsübliche Entwurmungsmittel zurückgreifen, guten Ergebnisse zeigen auch die fertigen Eingewöhnungsmittel, diese sind von verschiedenen Herstellern erhältlich
Parasiten – kurze Süßwasserkuren haben hier den gewünschten Erfolg gezeigt
Schwimmstörungen – können durch zu kleine Becken oder Mitbewohner ausgelöst werden; zu viele Putzerfische oder so genannte Schiffshalter bedrängen Haie derart, das diese in Dauerstress geraten und Krankheitssymptome zeigen, Möglichkeiten der Behandlung sind Einzelhaltung der Haie bzw. Vergrößerung des Beckens
Besonderheiten:
Kleinbleibende Haiart, die in Europa selten gezeigt wird. Haltung und Nachzucht dieser Haiart seit vielen Jahren im Zoo Berlin. Haie sind sehr attraktiv gezeichnet und mit ihrer Endgröße von nur knapp 50 cm eigentlich die idealen Aquarienhaie. Zu beachten ist dabei unbedingt die extrem kalte Wassertemperatur. Zur Haltung dieser Haiart benötigt man konstante Temperaturen um zwischen 10°C und 16°C, diese lassen sich nur durch große Kühlaggregate erreichen. Dazu ist ein hoher Energieaufwand nötig. Hinzu kommt, dass bei den in Deutschland vorherrschenden Temperaturen die Aquarienscheiben ständig mit Kondenswasser beschlagen wäre.Studien haben gezeigt, dass Jungtiere bei ca. 11°C fünfzehn Monate benötigen um sich zu entwickeln. Bei einer Temperatur von 14,5°C benötigen sie nur 7 bis 9 Monate von der Eiablage bis zum Schlupf der Babyhaie.
Wirtschaftlich wird diese Haiart nicht verwendet. Paarung und Eiablage ganzjährig.
Gefahren durch Japanische Katzenhaie bestehen nicht, Art ist sehr klein und ungefährlich. Beim Hantieren mit den Katzenhaien sollte ein Kescher sowie Lederhandschuhe benutzt werden.
Japanische Katzenhaie leben sehr lange. In Aquarien wurden die Haie bereits über 12 Jahre alt, auch dies sollte bei der Haltung dieser Haiart beachtet werden.
Information und Foto(s) by
Silvio Heidler