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Zebrahai
( Stegostoma fasciatum )

Zebrahaie sind gut an der Körperzeichnung und an der überlangen Schwanzflosse zu erkennen

Vorkommen:
Im Roten Meer entlang aller Afrikanischen Küsten im Indischen Ozean bis nach Südafrika, einschließlich Madagaskar und Mauritius. Vom Roten Meer entlang der arabischen Küsten bis Indien, im Golf von Bengalen, weiter über Malaysia, Vietnam China bis nach Korea uns Südjapan. Um die Philippinen, Indonesien und im gesamten nördlichen Australien von Port Gregory im Westen bis Sydney im Osten. Um Neu Kaledonien und Palau.

Größe:
Eikapseln oliv bis braun mit schleierförmigen gelben Anhängseln zum Verankern der Eier am Meeresgrund, Aussehen der Eier ähnlich dem, der Bambushaie nur größer, etwa 18 cm x 7 cm; Jungtiere bei Geburt ca. 25 cm; ausgewachsene Alttiere bis maximal 3,5 m

Biologie und Lebensweise:
großer Grundhai; Körper sehr lang und abgeflacht; zwei weit hinten sitzende Rückenflossen; Schwanzflosse extrem lang, sie macht fast die Hälfte der Körperlänge aus, sie besteht eigentlich nur aus der oberen Hälfte; fünf Kiemenspalten; größeres Spritzloch direkt hinter dem Auge; sehr breiter, massiver Kopf mit kleinen breiten, spitzen Zähnen, die jeweils an der Wurzel zwei Seitenspitzen tragen; Körperfärbung bei Jungtieren hellbraun bis dunkelbraun mit dunklen sattelförmigen Streifen und Flecken über den ganzen Körper - Tarnfarbe, Alttiere werden in der Grundfarbe heller - hellbraun bis beige und die Flecken werden kleiner, sie sind über den ganzen Körper verteilt, ähnlich einen Raubtiermuster; Bauchseite weiß; Zebrahaie sind Einzelgänger, tagsüber liegen die Tiere meist regungslos am Boden oder in strömungsreichen Felsnischen, nachts werden sie aktiv und gehen auf Jagd; Vermehrung – ovipar d.h. eierlegend, die großen Eier werden am Boden oder an Korallen mittels der unzähligen feinen Fäden verankert

Lebensraum:
Bodenhaie, die in Küstennähe anzutreffen sind, häufig in der Nähe von Korallenriffen; aber auch bei Küstennahen Inseln; Haie leben in den oberen Bereichen der Riffe, aber auch in deren Spalten und Höhlen; sie wurden auch über Sandböden und Felsgrund beobachtet, nachts dringen sie auf Beutezügen bis in Strandnähe vor; häufig werden die Haie in Kanälen und in Lagunen gesichtet; Jungtiere leben versteckt in Höhlen und Spalten um die 50 Meter Tiefe; Zebrahaie halten sich in Tiefen zwischen 1 m und 70 m auf;

Ernährung:
Hauptnahrung Krustentiere aller Art, kleine Fische, verschiedene Muscheln, Schnecken und Tintenfische

Haltung nur im Großaquarium möglich !
 

Beckengröße:
Jungtiere ab 50000 Liter; ausgewachsene Haie nicht unter 200000 Liter

Beckenmaße für zwei Alttiere:
Nicht unter 200000 Liter

Temperatur:
24°C bis 26°C; kurzzeitige Schwankungen zwischen 20°C und 28°C möglich;

Wasserwerte:
Nitratwert – 50mg/l bis max. 150mg/l ( bei reiner Haihaltung )
Phosphatwert – 2mg/l bis 3mg/l
PH-Wert – optimal 8,2 bis 8,4; Schwankungen zwischen 8,0 und 8,5 möglich – kurzzeitig!

Beleuchtung:
Als Faustregel 100 Watt pro 1000 Liter, Zebrahaie leben gern im Dämmerlicht

Wasserwechsel:
wöchentlich mindestens 10% Wasseraustausch

Beckengestaltung:
Freie Schwimmfläche über die gesamte Beckenfläche; kleinere Felsen oder Steinhaufen in Bodennähe möglich; großräumige Höhlen – mehrere Quadratmeter groß!, oder Riffüberhänge sind von Vorteil;

Vergesellschaftung:
große andere Haie möglich, etwa der gleichen Art oder Ammenhaie, auch Schwarzspitzenriffhaie, oder Weißspitzenriffhaie, größere Rochen, schnellschwimmende Fische aller Art ebenfalls möglich; Krustentiere werden gefressen

Futter im Aquarium:
Fischfilet, Tintenfisch, Fleisch von allen gängigen Krustentieren, auch lebende Krustentiere aller Art; Muschelfleisch oder ganze Muscheln

Besonderheiten:
Zebrahaie sind in Großaquarien gut zu halten. Sie werden aber selten in europäischen Häusern gezeigt. Sie sind robust und können auch in Gefangenschaft sehr alt werden. In den Tagstunden liegen sie oft regungslos in gut durchströmten Bereichen des Beckens. Aktive Tageszeit und auch Nahrungssuche ist die Nacht. Zebrahaie kann man derzeit im Zoo Berlin und in Burgers Zoo in Arnheim / Niederlande bewundern.
 

Information und Foto(s) by Silvio Heidler
 
Bemerkung von
Ben Schnopp 
aus Berlin:
Hallo, ich bin seit einiger Zeit mit der Haiforschung und vor allem mit dem Thema Haischutz beschäftigt. Wie wohl die wenigsten wissen ist der Hai ein akut vom Aussterben bedrohtes Tier. Die Haltung in Aquarien mag dem zwar entgegenwirken, kann aber angesichts des Tierschutzes keine richtige Massnahme sein. Eine anderslautende Empfehlung kann ich leider nicht geben. Die einzige Empfehlung die ich geben kann, ist, dass man Haie in deren natürlichen Lebensraum lassen sollte.

Leider haben die Medien den Hai in den letzten Jahren überwiegend als Menschenfressendes Monster dastehen lassen, was leider auch dazu führt, dass die Sensibilität der Menschen für das Thema Haischutz nicht sonderlich weit oben angesiedelt ist. Haie sind definitv faszinierende Tiere, was es auch irgendwo verständlich macht, sich solche Tiere in Aquarien halten zu wollen. Dies kann aber auf keinen Fall im Sinne der Tiere sein.

Sehr interessante Informationen zum Thema Hai findet man übrigends hier: www.sharkproject.com

Gruß
Ben



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