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Mittelmeeraquaristik
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Hohltiere (Anemonen):
Actinia equina  (Pferdeaktinie, Purpurose)

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Name: Actinia equina
Vorkommen:
Mittelmeer, Schwarzes Meer
Größe: Höhe um die 5 cm, wird im Aquarium bei guter Fütterung größer
Haltung von H. Strutz
Gut geeignet für ein Mittelmeeraquarium. Die Anemonen sind unproblematisch in der Haltung und vertragen auch höhere Wassertemperaturen. Die Tiere setzen sich im Aquarium auf Felsgestein fest und bleiben bei zusagenden Bedingungen auch am Ort sitzen. Ändert der Aquarianer aber das Umfeld, und sei es nur das wechseln der Strömungspumpe, dann können die Anemonen auf Wanderschaft gehen. Eine Vergesellschaftung ist manchmal etwas problematisch. So fressen die Anemonen Einsiedlerkrebse und auch Garnelen, die etwas unvorsichtig waren. Andererseits werden die Anemonen von robusten Schleimfischen gefressen.Actinia equina gibt es in verschiedenen Farbschlägen, wobei die leuchtend rote Form nur im Mittelmeer vorkommt. Grüne, braune oder auch mehrfarbige gibt es im Schwarzen Meer, im Ostatlantik und im Ärmelkanal.
Markus Köchle hält in seinem (tropischen) Becken neben der roten Variante
auch die grüne (atlantische Farbform). Die Pflegeansprüche sind dieselben
wie bei der roten.
Am liebsten haben sie einen Platz im obersten Beckenbereich. Gefüttert
werden sie jeden zweiten Tag mit einer 1,5-2 cm großen Garnele (Frostware).
Nehmen aber auch jegliches Frost- und auch Staubfutter bei der normalen
Fütterung auf. In geschlossenem Zustand gleichen die Aktinien in der Form
Tomaten bzw. Pferdeäpfeln (daher wahrscheinlich auch der deutsche Name).
Haltung von Carina Steinbach

bei Nacht:

Die Purpurrose: Sie ist leicht zu halten und sehr genügsam. Ich halte sie zusammen mit anderen Tieren in meinem Riffaquarium und füttere sie ähnlich wie Anemonen mit kleinen Schrimps. Die werden auch sehr gierig verspeist. Mit ihren Tentakeln hält sie die Beute fest, und transportiert sie zur Mundöffnung. Genau wie Anemonen nesseln (kleben) die Tentakel. Die Purpurrose ist Tag und Nachtaktiv. Je nachdem wie sie Lust hat. Ich füttere sie 3 mal die Woche dann wachsen sie kräftig und vermehren sich auch. Wenn dann Morgens mal das Licht angeht und man sieht kleine weiße Polypen überall schwimmen dann hat die Purpurrose ihre Nachkommen ausgestoßen, die dann auch recht flott heranwachsen wenn man sie mit Plankton füttert. Deswegen habe ich auch immer welche abzugeben.Sie gibt dem Aquarium einen schönen Kontrast da sie richtig auffällt durch ihre Farbe.Diese Species bevorzug einen Standort mit mittlerer Strömung. Wenn ihr der ausgewählte Platz nicht gefällt, wandert sie an einen anderen. Ähnlich wie Anemonen. Es kann also durchaus sein, das sie plötzlich nicht mehr da steht wo man sie platziert hat ,sondern sich ein schöneres Plätzchen gesucht hat. Auf dem Bild links sieht man die braune Spezies (nicht so farbenprächtig) gleich neben der roten. Es ist mir jedoch bisher noch nicht gelungen diese zu vermehren. Keine Ahnung woran das liegen mag, aber ich arbeite daran. Diese Specien kommen sehr gut mit Temperaturen von 18-27 Grad zurecht da sie hauptsächlich in kälteren Gewässern (Mittelmeer) anzutreffen sind.
Futter: Die roten Purpurrosen behalten ihre Farbe nur, wenn sie im Aquarium mit Flohkrebsen (Bachflohkrebse) gefüttert werden. Ansonsten sind Garnelen (Nordseegarnele – bekannt als „Krabben“) ein gutes, weil natürliches Futter. Die Anemonen sollten aber auch dazu angeregt werden Kleinstfutter (Artemia- Nauplien) zu fangen, weil sie sonst ihre Tentakel verkürzen.


Helmut Strutz (c)