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Das Nanoriffaquarium von Tobias Roßmannn.

Hallo:-)

Mein Name ist Tobias Roßmann, ich bin 17 Jahre alt und komme aus Gosseltshausen in Bayern. Ich habe auf Korallenriff.de den Bericht über das Projekt Nanoriffaquarien gelesen und möchte deshalb mein 45 Liter Nano auch vorstellen.

Da ich damals mit 16 Jahren nicht genug Geld für ein größeres Becken hatte, war mein erstes Aquarium ein Nano mit 25 Liter. Darin pflegte ich ein paar Einsiedler, sowie einen leichten Besatz an verschiedene SPS und LPS sowie Röhren- und Weichkorallen. Doch schon nach wenigen Wochen mußte ein neues Becken her, da das Nano undicht wurde. Ich nutzte die Gelegenheit und vergrößerte von 25 auf 45 Liter. Deshalb mußte ich alles aus dem 25 Liter Nano ins neue Becken umsiedeln, wodurch ich eine neue Einlaufphase abwarten mußte. Nun steht das Becken seid dem 15 März 2006.

Eingerichtet habe ich das neue Nano mit 7 Kilo Lebendgestein und ca. 8 Kilo feinen Korallenbruch. Als Beleuchtung dient ein 24W T5 Doppelbalken von Bresslein und eine 15W T8 blau. Für genügend Wärme sorgt ein 50W Heizstab. Für die Strömung verwende ich zwei Pumpen mit 300l/h. Ein (selbstgebauter Flaschen- )Abschäumer war vorhanden, bis ich fest stellte, dass dieser in meinem System völlig überflüssig ist.

An Korallen Pflege ich zum größten Teil Steinkorallen, darunter hauptsächlich SPS. Ebenfalls Pflege ich verschiedene Pilz- und Weichkorallen, so als auch Röhrenkorallen und Gorgonien. An Fischen pflegte ich zuerst ein Pärchen Elacatinus figaro zusammen mit einem Pärchen Trimma cana. Als aber vor 8 Monaten mein 300 Liter Becken aufgestellt wurde, zogen die E. figaro in das größere Becken, da ich ihnen mehr Platz bieten wollte. Als Ersatz kam dann ein Pärchen Eviota pellucida in das Nanoaquarium. Seit kurzem pflege ich nun auch ein Pärchen Thor amboinensis.

Im Laufe der Zeit gab es natürlich auch ein paar Probleme. Nach ein paar Monaten als das Nano bereits eingelaufen war, hatte ich an bestimmten Bereichen der Aquariendekoration ein Befall von Kieselalgen. Doch als ich das Osmosewasser einfach zusätzlich über ein Harz gefiltert habe, tauchten diese Algen nicht oder kaum auf. Ein großes Problem war dagegen ein Missverhältniss zwischen Nitrat und Phosphat sowie eine Nährstofflimitierung, welche teilweise bis heute noch ein klein wenig Probleme bereiten. Das war auch einer der Gründe, warum ich damals die Elacatinus figaro eingestzt habe, denn schließlich brauchte ich etwas, was das Wasser ein wenig dreckig macht.

Das alles brachte aber keine Besserung, außer dass der Phosphatwert anstieg und somit ein Missverhältniss zwischen Nitrat und Phosphat entstand. Deshalb habe ich ein paar Korallen verloren, dies waren aber meine einzigsten Verluste während der Standzeit des Nanos! Nun verwende ich eine NO3-Flasche von Nightsun, um den Nitratgehalt im Wasser zu erhöhen. Je nach dem welches Polypenbild und Farbe die Korallen zeigen, dosiere ich Nitrat und setz gegebenfalls Phosphatabsorber ein. Ebenfalls dosiere ich alle 2 Wochen Spurenelemente von Nightsun und Aminosäuren. Zudem füttere ich alle 1 bis 2 Wochen meine Korallen mit Pro-Coralzooton (Tropic Marin) und Cyclop eeze.

Einen Wasserwechsel von gut 10% mache ich nur alle 2 bis 3 Wochen, da ich sonst wieder zu viele Nährstoffe aus dem Kreislauf entferne und dadurch wieder eine Nährstofflimitierung auftritt. Ein weiteres Problem (welches ich aber unter Kontrolle habe) ist der starke Wuchs an Xeniaweichkorallen und Caulerpas.

Was an dem kleinem Aquarium extrem nervt, ist das Handtieren im Becken, besonders weil alles dicht mit Korallen bewachsen ist. Hierbei sind mir besonders an der Seriatopora hystrix und an manch anderen Korallen die Spitzen abgebrochen. Doch der aufregende Blick in dieses sehr kleine Ökosystem mit dennoch vielen verschiedenen Organismen wie z.B. kleine Krebschen, Schlangenseesterne, Korallen, bunte Schwämme, Borstenwürmern und Fischen entschädigt den Aufwand. Es macht fast mehr Spaß als das 300 Liter Hauptbecken.

Nun aber genug geredet ;-)

Viele Grüße
Tobias Roßmann

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(c) 11.08.2007 von Manuela Kruppas für Tobias Roßmann