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Das war die 2. Messe in Sindelfingen 2002

Die Referate der Messe
Daniela Stettler

Ein salziges "Hallo" an alle, die in Sindelfingen anwesend waren und an alle daheim gebliebenen! In Sindelfingen habe ich über die Haltung, die Vermehrung und über die Probleme, die damit verbunden sind gesprochen. Drei Gattungen der Tubastreakorallen wurden "porträtiert". Über meine Erfahrungen mit diesen wunderschönen Blumentieren darf ich im Juni in Strasbourg noch einmal berichten. Aus diesem Grund verzögert sich die Veröffentlichung des vollständigen und orginalen Textes. Dieser wird dann nach Strasbourg auf archiv.korallenriff.de veröffentlicht. Ich bitte um etwas Geduld, dann kommt auch der orginal Text.

DANKSAGUNG: Zuerst möchte ich mich bei Daniel Knop recht herzlich bedanken. Er stand mir bei meinen technischen Problemen während meines Vortrages rettend mit Rat und Tat zur Seite. Herzlichen Dank Daniel, für Deine Hilfe! Mein zweiter Dank gilt Manuela und Robert für die Hilfe und Förderung. Vor allem Robert möchte ich danken, weil er es war, der mich darauf aufmerksam machte, das mir da aquaristisch etwas besonderers gelungen war. Er brachte mich in das Aqua-Bilderbuch. Er brachte meine Tubi´s in die Öffentlichkeit.

Viele haben bei meinem Vortrag ein Foto meines Aquariums vermisst...
Hier ist es!

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Viele Grüsse an Euch Alle
Daniela Stettler
 
 


 
 
 

Zusammenfassung des Thema: Tubastrea - Vermehrung Tips und Tricks
Das Referat von Daniela Stettler, Sindelfingen am 1.12.2002
Text und Fotos: Manuela Kruppas

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Der Raum war fast voll, was ein sehr großes Interesse am Thema bekundete
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Ich finde die Wartezeit bis nach der Messe in Strasbourg einfach zu lang für ein solch interessantes Thema. Aus diesem Grund möchte ich, als einer der Besucher(innen) des Vortrages von Daniela, heute versuchen das im Vortrag Gehörte zu notieren. Ich habe bisher nur sehr wenige Erfahrungen mit meiner Tubastrea machen können, bin also kein Experte darin!!Mein Wissen über Tubastrea und Daniela Stettler habe ich unter anderem von Daniela selbst und durch das Buch: "Riffaquarien - Aquarienporträts aus aller Welt" von Daniel Knop. Da mir der orginal Text des Referates nicht vorliegt und ich auf das Wiederholen des Vortrages auch nicht vorbereitet war, kann ich für die Vollständigkeit nicht garantieren. Aber es waren ja noch mehr Personen anwesend - habe ich etwas wichtiges vergessen? Dann schreib mir bitte! Ich füge es dann nachträglich in diesen Bericht ein.
 
Das Aquarium von Daniela Stettler steht in Bern, in der Schweiz. Es fasst ca. 720 L und wird mit 2 x 150 Watt HQI, sowie zwei blauen Leuchtstofflampen a´ 18 Watt beleuchtet. Eigentlich ist dies ein "ganz normales Riffaquarium" mit ca. achtzig Prozent Steinkorallen, einer Anemone, einer Mördermuschel und Scheibenanemonen. Das Aquarium steht mittlerweile seit acht Jahren und ist immerwieder ein freudiger Mittelpunkt in Daniela´s Leben. 

Daniela Stettler hat ihren Vortrag komplett alleine geschrieben und zusammen gestellt. Auf der 2. Messe Fisch & Reptil in Sindelfingen war es das erste Mal, das Daniela Stettler einen Vortrag halten sollte. Das sie dabei sehr aufgeregt war, konnte der aufmerksame Beobachter wohl merken. Aber ist das nicht normal - das man bei seinem ersten Vortrag, bei seiner ersten Rede vor fast einhundert interessierten Aquarianern aufgeregt ist? Natürlich - mir würde es jedenfalls genauso gehen. :-)

Foto: Daniela Stettler im Gespräch mit Daniel Knop, er war so nett Daniela´s Software von seinem Laptop aus darstellen zu lassen.

Daniela Stettler berichtete zuerst von Ihren aquaristischen Anfängen in Zusammenhang mit der Pflege von Tubastrea. Sie erzählte, das sie ihre erste Tubastrea vor sieben Jahren gekauft hatte. Mit Hilfe einer Hilfskonstruktion wurde die Koralle dann "kopfüber" an einer strömungsreichen Stelle im Aquarium eingebaut. Das Tier hatte hier einen schattigen Platz, der gut erreichbar war, um das Tier regelmäßig füttern zu können. Als erstes holte sie sich Informationen aus diversen Büchern. In diesen Büchern stand, das diese Tiere nachtaktiv sind und in der Meeresaquaristik als "nicht haltbar" eingestuft werden.
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Nun dachte sie: Das hört sich gar nicht so schwer an, dann muß ich sie halt füttern! Sie fütterte ihre Tubastrea nun täglich in den Abendstunden bei abgeschalteten Strömungspumpen. Während dieser ca. 15 minütigen Fütterung wurde Polyp für Polyp gefüttert. Die Tubastrea bekam im abendlichen Mondlicht die adulten Artemia mit Hilfe einer großen Spritze langsam in die Polypen gespritzt. 

Das Tier wuchs prächtig und fing sogar an im Aquarium abzulaichen und sich so zu vermehren. Ein Problem dieser Art der Fütterung der Tubastrea sind diverse Freßfeinde, sagte Daniela und meinte damit ihre Fische und Garnelen. Mittlerweile pflegt Daniela keine Garnelen mehr in ihrem Aquarium und die Fische werden während der Fütterung mit der Hand auf Abstand gehalten.

Foto: Der Beamer zeigte Fotos auf einer großen Bildtafel, ich habe die Fotos von der Seite abfotografiert. Nächstes Jahr kommen die orginal Zeichnungen und Fotos, dann kann man es besser erkennen.

Von diesen ersten Erfolgen in der Haltung mit Tubastrea angespornt sah sie sich in den Fachgeschäften nach weiteren Tieren dieser Gattung um. Hin und wieder bekam sie von Bekannten oder Freunden kleine Fragmente mit dem "Auftrag" dieses Tier doch bitte zu retten zu versuchen. Mit der Zeit gelang es dann Daniela Stettler die Tubastrea aurea in mehreren Kolonien erfolgreich zu pflegen und zu vermehren.

Tubastrea-Nachzuchten werden anfangs mit Hilfe einer Spritze, die mit Staubfutter gefüllt ist, direkt gefüttert. Nach etwa einem Monat sind die jungen Polypen dann soweit ebenfalls mit gefrorenen Artemia gefüttert zu werden.

Diese Art der Pflege von Tieren, die täglich gefüttert werden müssen, bedeutete natürlich auch eine Umstellung der Technik. War Daniela früher immer ohne Abschäumer ausgekommen, so versuchte sie nun mit dem Tunze Abschäumer die Wasserwerte auf einem gesunden Level für alle Tiere zu halten. Der einfache 100 L Wasserwechsel von früher reichte mittlerweile nicht mehr aus. Neben den Tubastrea die gefüttert werden, gibt es noch eine Reihe anderer Tiere die ebenfalls gefüttert werden. Hierzu gehören ein Zebrasoma xanthurus, elf Pseudanthias squampinnis, drei Philidichtthys leucotaenia, zwei Amphiprion ocellaris, zwei Chromis viridis, Synchiropus splendidus, ein Haliocheres chrysus, sowie ein Petrapogon kauderni.

Links - Bildwand abfotografiert: Der Aufbau einer Planula-Larve

Vor etwa zwei Jahren kaufte sich Daniela eine schwarze Kolonie Tubastrea diaphana. Dieses Tier wurde ebenfalls täglich mit Artemia gefüttert und wuchs dementsprechend hervorragend im Aquarium. Diese schwarze Kolonie ist ein besonders schöner Kontrast zu den gelb-orangen Tubastrea aurea. Leider hat sich dieses Tier bisher nicht vermehren wollen, aber vielleicht gelingt es eines Tages...

Wieder von der Bildwand abfotografiert: Beide Tubastrea im Aquarium von Daniela Stettler. Tubastrea aurea und Tubastrea diaphana wachsen und gedeihen prächtig. 

Daniela brachte Robert und mir aus der Schweiz eine "Tubi" mit. Diese Tubastrea aurea sorgte schon im Beutel für sehr viel Aufsehen! Ich brachte sie zur Zwischenhälterung zum Messe - Schauaquarium auf dem Stand von Zoo Riedle. Hier verblieb sie bis zu unserer Abreise. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Daniela für das sagenhafte Geschenk! Und auch nochmal einen besonderen Dank für die Hälterung an Zoo Riedle aus Konstanz. Sehr lieb von Euch!

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Das war die Zusammenfassung des Vortrages von Daniela Stettler. Selbstverständlich bietet das Orginal noch weitere Informationen, mehr dazu dann ab Juni 2003 hier auf archiv.korallenriff.de. Dir liebe Daniela nochmal herzlichen Dank für den tollen "Ablegerstein" mit der Tubi!! Es ist ein ziemlich riesiger Ableger -  sind schweizer Ableger immer so groß? ;-)

Manuela Kruppas
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16.12.2002, archiv.korallenriff.de
 

Die in Pflege genommene Tubastrea (Tubi) :-)
im Messe-Schauaqurarium des Zoo Riedle, Konstanz
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Die Tubastrea im 1000 L Aquarium am 7. Dezember 2002

 

Foto: (c) Manuela Kruppas
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