Meeresaquaristik von Anfang an...
ein Leitfaden für Ein - und UmsteigerDas Behältniss (Glasbecken - Acrylglas - GFK Aquarium)
1. Beckengrösse:
Bei der Planung eines Aquariums wird sich jeder sicherlich vorher klar werden wie gross sein Becken werden soll.Die Autoren raten aus gutem Grund: Planen Sie Ihr Aquarium gleich so gross es geht.
Wir wissen aus Erfahrung das so gut wie jedes Becken meist viel zu schnell zu klein wird, vor allem was den Besatz der Tiere angeht. Zudem sind grössere Aquarien meist etwas stabiler und verzeihen eher Fehler als dies kleine Behältnisse in der Regel tun. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel und vieles liegt am Aquarianer und an seiner Umsicht. Wer gut aufpasst wird veränderungen an seinen Tieren eher sehen als jemand der sich wenig damit beschäftigt.
Es ist schwer eine allgemeine Empfehlung zu geben wieviel Liter ein Aquarium haben sollte. Eine ganz gute Anfängergrösse ist ein Volumen von 300 Liter aufwärts. Es geht sicherlich auch darunter und darüber, oft liegt diese Frage am Geldbeutel, manchesmal auch am nötigen Stellplatz. Wir raten in jedem Fall nicht dazu, mit einem Nanoriffsystem (kleines bis kleinstes Aquarium) zu beginnen, da diese nicht leicht zu beherrschen sind. Ausnahmen gibt es auch hier, es gibt nicht wenige die sich nur ein Nanoriffbecken halten, ohne jeglichen Fischbesatz. Dort tummeln sich dann Krabben, Krebse, Garnelen und anderes kleines Getier zusammen mit einigen Scheibenanemonen oder Krustenanemonen. Auch sowas kann durchaus Spass machen und zudem ist der Lernfaktor hoch.
Ein weiterer wichtiger Punkt zum grösseren Beckenvolumen ist, dass man sich Technik nicht zweimal kaufen muss falls man doch in kurzer Zeit sein gerade gekauftes Aquarium in ein grösseres tauscht. Oft wird dann die vorhanden Technik zu klein und man kauft wieder alles teuer ein. Gehen Sie so gross sie können, sie werden an diese Zeilen eher denken als sie glauben.
2. Die Beckenart
Wie der Eingangsname treffend sagt, hier geht es darum welcher Art das neue Aquarium sein soll. Früher war die Frage einfach, da gab es fast nur Glasaquarien. Heute jedoch nimmt gerade die Anzahl der verkauften Acrylglas/Plexiglasbecken immer weiter zu, so das wir diese auch erwähnen wollen.
Logischerweise hat beides, also herkömmliches Glas und Plexiglas ihre Vor und Nachteile, die wir hier aufführen möchten.
Kommen wir zuerst mal zum herkömmlichen Glasbecken. In vergangenen Jahren sind viele Aquarien mit einer Metalleinfassung verkauft worden, heute ist dies nicht mehr die Praxis. Dennoch wir möchten es erwähnen: Metalle haben, auch nicht als reiner Rahmen, in Zusammenhang mit Meerwasser nichts zu suchen. Jegliche Metalle sind gift für das Wasser und können zu massiven Problemen bis hin zum Tod der Tiere führen. Wir wissen das solche Aquarien heute nicht mehr verkauft werden, aber wir möchten auch an diejenigen denken die sich so ein Aquarium aus dem Keller holen. Zudem sollte immer darauf geachtet werden das das verwendete Silikon nicht porös ist. Vor allem bei lange trocken stehenden Aquarien ist oft der Silikon kaputt.
Kommen wir aber wieder zurück zur Frage, welches Material man wählen kann. Wir können im folgenden nur eine Richtung geben, vieles liegt daran was sie bereit sind auszugeben.
a. Glas:
Glas hat eigentlich gebenüber Plexiglas kaum Vorteile. Die beiden prägnanten Vorteile sind die nicht ganz so starke Empfindlichkeit der Scheiben die einher geht mit dem leichteren Reinigen der Glasscheiben, und dem weit geringeren Preis von einem Glasaquarium in der Anschaffung. Auch beim Glas hat man die Qual der Wahl. Es gibt das herkömmliche Floatglas und das hellere und vor alem klarer erscheinende Optiwhiteglas. Sie erahnen es, Opthiwhite ist weitaus teurer als normals Floatglas, bietet dafür aber auch ein besseres Sichtbild.Der sichtbare Unterschied Optiwhite und Floatglas:
Deutlich sieht man den Unterschied zwischen dem grünen Floatglas und dem Optiwhiteglas
b. Plexiglas:
Die Vorteile von Plexiglas sind ganz klar das weit geringere Gewicht von teils nur 35% eines vergleichbaren Glasaquariums, die wesentlich längere Haltbarkeit des Materials, keine Silikonnähte die kapputgehen oder zerstört werden können, und ganz klar die Formen die mit Plexiglas ermöglicht werden können. Hinzu kommt das wesentlich geringere Gewicht von Plexi/Acrylglas gegenüber normalen Glas. Der grosse Nachteil von Plexibecken ist aber meist, und so wird es vielen Einsteigern gehen, der doch ziemlich hohe Preis.ein Beispiel für ein mittleres Plexiglasaquarium, hier ein Modell der Fa. Schuran, Jülich.
3. Stoss oder Wulstverklebt?
Lange Zeit galt die Wulstverklebung als die Verklebeart schlechthin in der Meeresaquaristik. Zum Vergleich für Neueinsteiger zwei Fotos von einer Wulstverklebung und einer Stossverklebung.
Wulstverklebt.....
und Stossverklebt:
Auch wir waren lange Jahre der Meinung das wulstverklebte Becken besser sind, wie sich aber nun herausstellt ist das ein grosser Irrtum. Die Stossverklebung von Aquarienscheiben ist haltbarer als die viel aufwändigere Wulstverklebung. Hinzu kommt ein recht wichtiger Punkt: Die Stossverklebung ist mit einer DIN Norm zertifiziert womit man bei Versicherungsfragen eindeutig auf der sicheren Seite sein wird.
4. GFK:
Wer sich einmal auf die Internetseite www.holzaquarium.de begibt wird merken das es auch noch diese Möglichkeit gibt ein Aquarium zu verwirklichen. Schaut es euch an, vor allem bei großen Aquarien und beim Selbstbau kann man mit Glasfaser einiges verwirklichen. Gerd Guddat, Inhaber der Seite steht euch bei Fragen mit Sicherheit gerne zur Verfügung.