Phosphat Probleme

Ein Erfahrungsbericht aus Juni 99
Wir hatten längere Zeit Probleme mit braunen Schmieralgen. Bei uns kam dieses durch zuviel Silicat im Ausgangswasser. Als wir dieses Problem dann gelöst hatten verschwanden diese wieder, dafür kamen dann aber die roten Schmieralgen. Sie waren bei uns bei weitem nicht so schlimm und störend als die braune Art. Aber schön war es trotzdem nicht.
Vor allem interessierte es mich ja warum denn nun diese wuchsen.
Nachdem ich alle Wasserwerte durchgemessen hatte stellte ich fest, das wir viel Phosphat (5 mg/L) im Becken hatten. Also daher wehte der Wind...

Nun gibt es ja doch viel Mittel auf dem Markt. Die Preise sind da auch sehr unterschiedlich. Das geht bei ca. 30.00 DM los und geht schnell in die Hunderte. Ich entschied mich für das Mittel von Korallin, vor allem auch deshalb weil ich bisher mit dieser Firma sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Ich das Mittel „Phosphat Minus" von Korallin (http://www.Korallin.de) bestellt, das in einer 500 ml Flasche geliefert wurde. Der Preis lag bei  29.50 DM. Laut den Herstellerangaben reicht die Flasche aus für 10.000 Liter! Durch das Mittel soll das Phosphat gebunden werden, so daß es vom Abschäumer erfaßt werden kann.

Ich hielt mich ganz genau an die Anleitung. Erst reinigte ich den Abschäumer, und stellte diesen auf feuchte Abschäumung um. Ich gab nun laut Anleitung (die Anleitung schreibt von 2 - 5ml auf 100 Liter)  5 ml auf 100 Liter Beckenwasser hinein.
Sofort trübte das Becken etwas ein, was aber nicht lange anhielt. Ich beobachtete die Tiere im Becken ganz genau. Keine der Korallen zeigte Unwohlsein oder andere Auffälligkeiten.

Ich stellte auch fest, daß der Abschäumer ganz heftig am arbeiten war. Einen Tag später bei den Wassertests ergab sich dann folgendes Ergebniss: Der Phosphatgehalt war von 5 mg/L auf 2 mg/L gesunken. Ich wiederholte nun die Zugabe und einen Tag später war das Phosphat fast nicht mehr messbar. Nach und nach gingen dann innerhalb von ca. 2 Wochen auch die roten Schmieralgen wieder zurück.

Fazit: Am besten ist natürlich Phosphat gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wenn es dann doch mal da ist, hilft zumindest Phosphat Minus von Korallin. :-)



(c) Robert Baur-Kruppas Juni - 1999

Ergänzung im März 2003:

Wir haben in den letzten Monaten doch nicht wenig Zuschriften bekommen die mit der Flüssigzugabe des Korallinabsorbers nicht zufrieden waren, und es nicht geschafft haben ihren Phosphatwert damit relevant zu senken. Das Problem liegt unserer Ansicht eben daran das der Abschäumer nicht so feucht gestellt ist das es die gewünschte Wirkung zeigt. Ausserdem läuft man Gefahr das eben bei dieser Zugabe das Phospaht zwar ausgeflockt wird, aber durch unzureichende Abschäumung dennoch im Becken verbleibt und sich in der Deko einlagert. Wesentlich zuverlässiger, aber auch deutlich teurer sind heute sog. Phospahtadsorber, wie Contraphos, (Aquaconnect) Rowaphos (Rowa) oder ElimiPhos (Tropic Marin) Diese Mittel adsorbieren Phospaht und geben es nicht mehr ab. So entfernt man zuverlässig das Phosphat aus dem Becken. Wir würden aus unserer heutigen Sicht eher zu diesen Adsorbern raten.