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Das erfolgreiche Betreiben eines Kalkreaktors:

Da ich selbst so meine Probleme hatte den Kalkreaktor in Betrieb zu nehmen (ich hatte wahrscheinlich einfach zuviel Bammel davor) erlaube ich mir hiermit dem interessierten Besucher auf unserer Seite ein wenig Hilfestellung zu geben.

Wir haben uns eigentlich aus vielen Gründen für den Kalkreaktor von Korallin entschieden. Nicht nur wegen des günstigen Preises von unter 400 DM, sondern auch weil dieser Kalkreaktor den Vorteil hat, daß er überschüssiges CO2 Gas nicht einfach über den Auslauf "automatisch entlüftet". Da das CO2 Gas ja schwerer als Luft ist, passiert es bei einigen anderen Geräten, das CO2 unkontrolliert ins Becken gelangt. Außerdem läßt sich dieser optisch sehr genau einstellen. Wichtig ist meiner Meinung nach noch, daß die interne Umwälzung so lange wie möglich ist. Denn je länger der Durchlauf im Kalkreaktor ist, desto effektiver ist das ganze. Das macht sich dann spätestens bei dem gemessenen KH-Wert im Auslaufwasser bemerkbar.

Alles was mit Anschlüssen zu tun hat, wird sich aus der Bedienungsanleitung des verwendeten Gerätes entnehmen lassen. Ich möchte nur noch auf einige wichtige „Kleinigkeiten“ aufmerksam machen.

Verwenden sie bei der CO2 Zufuhr keinen Silikonschlauch.
Anstatt Wasser im Blasenzähler würde ich Glyzerin verwenden. Wasser hat den Nachteil das dauernd kleinere Mengen mit den CO2 Blasen mitgerissen werden, und nach einigen Tagen dieses erneuert werden müßte, bzw. nicht mehr vorhanden ist. Beim Glyzerin passiert dieses nicht und man hat seine Ruhe.

Vor der Installation des Kalkreaktors in das bestehende System würde ich diesen 1 Stunde lang mit Süsswasser spülen. Dabei muß die CO2 Anlage angeschlossen sein, aber darf keinesfalls auf sein.

Nach der Stunde spülen kann der Kalkreaktor in das System integriert werden. Das die Schläuche vernünftig und sicher verlegt werden sollten ist eigentlich klar. Der Schlauch für die Wasserentnahme sollte im (wenn vorhanden) Filterbecken sein. Es sollte so angebracht werden das er gleich unter dem Wasserspiegel endet. Nach dem Anschluß an das Becken sollte der Kalkreaktor eine Weile laufen ohne das die CO2 Anlage an ist. Also Auslauf voll auf........

Nach gut einer halben Stunde sollten keine Luft mehr im Kalkreaktor sein. Wenn ja, kann man durch die Entlüftung abhelfen. Nun den Auslauf zudrehen. Dann kann man CO2 aufmachen. Die Blasen sollte anfangs bei ca. 15 Stück pro Minute liegen. Nach einer viertel Stunde dann den Auslauf leicht aufdrehen und so einstellen, daß pro Sekunde ca 1 Tropfen in das Becken tropft.  Wenn sich im Kalkreaktor dann eine CO2 Blase bilden sollte, die CO2 Zufuhr etwas zurückdrehen.

Nun ist es wohl für viele interessant den KH Wert im Auslaufwasser zu messen. Bei einem guten Kalkreaktor sollte der Wert bei über 30 sein. (bei mir war der Wert bei 36 KH in der Grundeinstellung von 15 Blasen CO2 und 1 Tropfen pro Sekunde)  Dieser läßt sich dann bei Bedarf auch höher einstellen.

WICHTIG: Bei CO2-Anlagen für Kalkreaktoren nie Silikonschlauch verwenden!!! Falschgasbildung!

Robert Baur-Kruppas, im Juni 99

(c) Robert Baur-Kruppas 1999
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