Erfahrungsbericht über die Haltung bzw. Nachzucht von

kleinpolypigen Steinkorallen (SPS)
Kleipolypige Steinkorallen die Meister des Riffbaues... Schnellwachsend, bei der richtigen Pflege und mit ein wenig Glück sehr farbig.
Leider ist die Pflege oftmals nicht gar so leicht, ja manchmal gehen SPS Korallen auch ohne jeglichen Grund kaputt. Ich kann mich noch gut erinnern. Man kauft sich einen wunderschönen Stock, und am nächsten Tag beginnt dieser weiss zu werden. Stückchen für Stückchen wird die Koralle weisser. Manchmal innerhalb eines oder mehrerer Tage, die Koralle ist dahin. Wenn das Euch mal passieren sollte, die Koralle ist evtl. noch zu retten. Das Thema Krankheiten und Plagegeister wird in einem separaten Bericht behandelt, weshalb ich hier nicht näher darauf eingehen möchte. Meist passiert das sog. Bleaching nach dem langwierigem Transport zu uns. Was der Auslöser ist, das kann man sicher nur vermuten. Sei es das Transportwasser, (zu kalt oder zu warm), ich meine man steckt da einfach nicht drinn. Wichtig ist hier eher, noch zu retten was zu retten ist. 
Wie rette ich eine geschädigte und zum Tod geweihte kleinpolypige Steinkoralle
 
Mittlerweile wissen es viele, aber halt doch nicht alle. Daher erlaube ich mir hier nun die Möglichkeit zu beschreiben wie man diese Art Korallen, die am kaputtgehen sind, (ausbleichen) noch retten kann. Es ist einfacher sogar weitaus einfach als man denkt!

Ist es mal soweit das eine Koralle ausbleicht, dann sollte man doch relativ schnell handeln. Man bricht mit der Hand, besser aber mit einer Zange die gesunden Teile von dem Stock ab und lässt diese erst mal einige Stunden im Aquarium liegen. So haben die abgebrochenen Teile mehr Gelegenheit sich zu regenerieren. Man kann diverse Löcher in kleine Steine bohren die in etwa die Größe von dem abgebrochenen Ästchen haben. Hier hinein kann man dann die neu gewonnen Ableger stecken. Mit ein wenig Glück (meist sogar ) klappt das ganz gut. Es geht allerdings auch auf eine andere Art - die Koralle einfach fest zu kleben. Im Handel sind hier einige gute Korallenkleber zu finden. Es handelt sich meist um zwei Komponenten (verschieden farbig) die man kurz vor der Verwendung kneten muss bis diese farblich gleich sind, und sich die Knetmasse richtig erwärmt. Wir haben bisher recht gute Erfahrungen mit dem Kleber von Grotech. So kann man aus einem kaputtgehenden Stock mehrere Ableger machen, und die Koralle damit retten. In der Regel gehen die meisten kleinen Ableger gut an. Hilfreich ist es oftmals mit dem Aufkleben einen oder zwei Tage zu warten, da die Koralle so gelegenheit hat die Bruchstelle zu regenerieren.

(Text und Foto © Robert Baur-Kruppas 2001)