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Die Teilung einer Anemone in Wort und Bild
Teil 3: Beobachtungen zum Thema Teilung der E. quadricolor
Ein Bericht von Adrian Hoffmann Kuhnt
Meine Anemone Entacmea quadricolor hat sich in zwei Teile geteilt und ich konnte dabei zusehen und Fotos machen. Es war ziemlich fürchterlich zu zusehen, wie sie sich allmählich zerriss (es tat gerade zu weh), aber nach einer Weile war mir klar, dass das wohl eine Teilung war, was da passierte.

Ich hatte mein Aquarium gestern umgestellt, und die Anemone erst vorsichtig von einem Stein lösen müssen. Mit Zahnbürste und viel Geduld und Wackeln ging es schließlich. Sie war dann nur noch auf einem „überschaubar“ kleinen Stein, den ich leicht woanders für den Umbau platzieren konnte. Nach dem Umbau hab ich sie schlussendlich fast ganz am Boden platziert, von wo aus sie eigentlich gut loswandern hätte können. Sie fing auch damit an, aber stoppte dann plötzlich und irgendwann kurz vor 21°°Uhr (Lichtschluss) bemerkte ich, dass sie ihren Fuß über einen kleinen herausragenden Teil des Steins spannte, bis dieser Teil immer dünner und dünner wurde und schließlich ganz durchriss. Nun war Untenrum noch ein Strang, der nach einiger Zeit auch noch riss. Beim Betrachten von oben sah ich plötzlich, dass aus der Mundöffnung plötzlich nicht nur das (kurz vorher Sinnloserweise angebotene) Frostfutter herausschaute sondern auch der Stein von unterhalb! Nachdem die Wunde unten immer mehr Richtung oben aufriss dachte ich mir dann schon, dass es sich um eine Teilung handelte. Ich hab dann auf Eurer Seite nachgelesen und ein bisschen über die Teilung lesen können, wobei ich sagen muss, dass meine Beleuchtung (meiner Meinung nach) mit HQI 150W ausreichend sein sollte. Die Wasserwerte, Phosphat, Nitrat, sind eigentlich auch ok. Und außerdem ist die Beleuchtung ja konstant geblieben.

Was ich mir denken könnte, dass sie es schon „länger vorhatte“ (Sie war schon ziemlich massiv) und der Umbau, die Umsetzung nur noch der Auslöser waren… Und dass sie es direkt vor der Scheibe getan hat war schon aufregend. Komischerweise sind die beiden Teile ziemlich ungleichmäßig groß.


Hier sieht man wie der Stein schon ein Loch in den Fuß getrieben hat. Es ist nur noch ein Strang untenherum, der auch gleich reisst...


Hier ist dieser Strang gerade abgerissen.


Untenrum ist die Wunde schon größer geworden. In der Mitte sieht man das restliche Frostfutter, das die Anemone (noch Singular) natürlich nicht mehr angenommen hatte. direkt oberhalb vom Futter ist rötlich der Stein zu sehen, der sich von unten her durch die Anemone schiebt. (bzw. natürlich umgekehrt).


Das Reissen geht vorwärts...


... auch ein Laie sieht nun, dass es 2 werden...


...die Füsse pumpen sich regelmäßig auf und ab...


Geteilt, aber wohl noch nicht zu gleichmäßigen Tellern verwachsen. Ich schätze, das wird jetzt noch ein paar Tage dauern...

Im Moment scheinen sie an der Position zu verbleiben und müssen jetzt erstmal wieder verwachsen, sprich die Teller zusammenwachsen lassen.

18.01.04 Die Anemonen sind inzwischen gut verwachsen, man sieht manchmal, wenn sie sich richtig drehen, die Narben, oberhalb derer aus einer Hautfalte heraus noch kleine Tentakeln schauen.


Beckengröße 100x50x50

Die Beleuchtung ist eine HQI mit 150 W und eine 24 W Blaulichtleuchtstoffröhre, die beide in einem Gehäuse untergebracht sind. Blau ist bei mir 12,5Std an und HQI 7,5Std.

Bewohner im Becken: 6 Fische. Ein Doktor, ein Falterfisch, ein Wimpelfisch, eine Dekorgrundel, eine Baggergrundel, ein LSD-Mandarinfisch. Desweiteren 3 Einsiedler (einer blau/schwarz, einer braun, einer rot), 1 Weißbandputzergarnele, eine Kardinalsgarnele, ein blauer Seestern, ein Seeigel, eine Kupferanemone, 1 Mördermuschel, 2 Spaghettilederkorallen, 2 Fingerkorallen, Scheibenanemonen, Xenien, Orgelkorallen, ein paar Krustenanemonen, ein paar Schnecken (u.a. eine Kaurischnecke und 2 schwarze Fingernagelschnecken) ... Weiteres über mein Aquarium - siehe meine Homepage.

Mit salzigen Grüssen

Adrian

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Kontakt: adrian@hoffmann-kuhnt.de
www.hoffmann-kuhnt.de

 
 
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Text und Fotos (c) Copyright Adrian Hoffmann Kuhnt
für Korallenriff.de, 18.01.2004