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Autoren

Daniel Knop Jahrgang 1957
ein Porträt
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1995 folgte, gemeinsam mit dem Riffaquarianer und Rechtsanwalt Dr. Jochen Lohner und fünf weiteren Interessierten die Gründung des Förderkreis Korallenriff e. V., der das Ziel hat, die Entwicklung von Farmzucht-Methoden für Korallen zu fördern (www.knop.de/deutsch/magazin/index.htm). Dieser Verein hat bisher bei zwei philippinischen Universitäten ein Korallenfarm-Forschungsprojekt initiiert und finanziell gefördert, worüber in der Fachpresse berichtet wurde. Ziel ist es, die Methode des Coral Farming zu verbessern und vor allem auch ortsansässige Fischer in die Produktion von Korallen einzubinden, damit sie Alternativen zum destruktiven Fischfang bekommen. Zudem könnte sich in ihrem Denken manches verändern, wenn sie nicht mehr Biomasse zerstören (z. B. Dynamitfang), sondern produzieren (Korallenfarm). Zugleich könnte durch den Verkauf solcher farmgezogener Korallen an die Aquaristik ein Kapitalrückfluss geschaffen werden, der die Korallenfarm ernährt. Auf diese Weise könnte Riffschutz mit dem aquaristischen Hobby verbunden werden. Diese Idee kam mir 1994 während einer Fahrt mit dem Forschungsschiff der San Carlos Universität um die philippinische Insel Bohol. Heute hört sich das alles vielleicht gar nicht mehr so sensationell an, aber 1994 war es bisweilen ein abenteuerliches Unterfangen, Meeresbiologen davon zu überzeugen, dass wir Aquarianer Korallen nicht nur am Leben erhalten, sondern künstlich vermehren können.
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Mir lag (und liegt) bei der ganzen Sache aber nicht nur das Wohl der Korallentiere am Herzen, sondern auch das der Menschen, die als einfache Fischer in den Küstenprovinzen der Philippinen und anderer Länder leben. Das mag damit zusammenhängen, dass ich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit einer Filipina verheiratet bin und die Philippinen längst zu meiner „zweiten Heimat“ geworden sind. Natürlich weiß ich, dass sich die Probleme der Überbevölkerung und der Riffzerstörung nicht ohne weiteres lösen lassen. Aber sollten wir nicht auch das versuchen, was uns unmöglich erscheint? Auch ein hundert Meilen weiter Weg beginnt mit einem einzigen Schritt.

1994 bot mir der Dähne Verlag die Leitung der Aquaristik aktuell - Redaktion an, ganz zweifellos eine interessante Aufgabe, die ich bis Ende 1996 wahrgenommen habe (Aquaristik Aktuell).
Im August 1999 schließlich hatte der Verleger Matthias Schmidt vom Natur und Tier-Verlag die Idee, eine Meerwasseraquaristik-Zeitschrift zu gründen, deren Redaktion ich leiten sollte; eine nicht minder faszinierende Arbeit, weil hierbei viele meiner Interessenschwerpunkte zusammenfließen.

Weil zu einem ausgewogenen Leben aber nicht nur die Arbeit gehört, sondern auch private Hobbies und Leidenschaften, habe ich zuhause ein Riffaquarium mit 6.000 Litern, das ich vor allem mit meinem 15jährigen Sohn Benny betreibe und derzeit heftig gegen das invasive Wachstum von Hydroidpolypen (Myrionema sp.) und Krustenanemonen (Protopalythoa sp.) verteidige. Darüber hinaus widmen wir uns beide intensiv der Fotografie (Aquarienfotografie, Unterwasserfotografie). Hier fließen natürlich wieder die privaten und beruflichen Interessen zusammen, weil die Fotos oft Ausgangspunkt für Fachartikel oder Buchprojekte sind.

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