Das ganze ließ ich so laufen. Die Färbung der Korallen verstärkte sich in den nächsten Wochen wieder. Eine vor dem Beginn der Methode eingesetzte gelbe Acropora aus Fijii erhielt ihre ursprünglich gelbe Gewebefarbe zurück. Dieses war einem Grün gewichen. Frisch importierte Korallen, die neu zugesetzt wurden behielten auch, wenn das Gewebe fast weiß war, diesen Zustand bei. Die Polypen expandierten und die Korallen zeigen einen wesentlich "vitaleren" Zustand und ein überdurchschnittliches rasches Wachstum.Heute nach nunmehr 11 Monaten überaus positiver Erfahrung mit dieser Methode habe ich gelernt, wie so ein "nährstoffarmes" Aquarium zu steuern ist. Dies setzt eine sehr gute Beobachtungsgabe des Pflegers für seine gepflegten Tiere voraus, die in diesem Milieu sehr viel schneller auf Veränderungen reagieren. Es ist ein gewisses Umdenken notwendig, denn weniger ist hierbei mehr. Der Begriff "nährstoffarm" bezieht sich nicht nur auf die von uns messbaren Parameter sondern ist ehr allgemein zu sehen. Gebe ich beispielsweise täglich nur zwei Tropfen eines Jod Komplexes über eine Woche hinweg zu, so ist zu beobachten, dass sich das Gewebe der Tiere dunkel färbt und die Färbung zurück geht. Wird die Zugabe dieses Element anschließend auf einen Tropfen pro Woche reduziert, so kann beobachtet werden, dass sich die Gewebefarbe wieder aufhellt und die Färbung der Korallen wieder zunimmt. Genauso verhält es sich bei den meisten der von uns zugeführten Elemente.
Folgende Änderungen habe ich bis zum heutigen Zeitpunkt durchgeführt:
1. Die Beleuchtung wurde verstärkt (2 x 58 Watt Lichtfarbe 67 (Blau) Leuchtstoffröhren wurden durch 2 x 80 Watt T5 Röhren "Blue" ersetzt.
2. Die Zugabe der Spurenelemente wird zeitweise komplett eingestellt. Dafür wird die Bakteriennahrung wie angegeben dosiert.
3. Ein 14 tägiger 5%-iger Wasserwechsel wird regelmäßig durchgeführt.
Nachdem ich feststellen konnte, dass vornehmlich Acropora millepora Arten sehr dünnwüchsig wurden, habe ich meine messbaren Wasserwerte wie folgt geändert:
KH 7 - 8 (TropicMarin)
Mg 1300 mg/l (TropicMarin)
Ca 400 mg/l (TropicMarin)
PH 8,2 - 8,4 (Digital)
Salinität 1,024 (Aräometer)
Diese Wachstumserscheinung konnte ich auch schon in der Vergangenheit bei zu Hoher Karbonathärte beobachten. Ich denke, das Problem ist mit der Reduzierung in den Griff zu bekommen.
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Fotos sowie Text (c) by Alexander Girz
Alexander Girz, im Juli 2002 auf Korallenriff.de
E-Mail: Girz.Alexander@gmx.de